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Seit ihrem vierten Lebenstag bekommt unsere Prinzessin Physiotherapie. Als sie etwa zehn Tage alt war, haben wir mit Vojta begonnen, wir haben Bobath im Programm, Affolter, manuelle Therapie, Osteopathie, Fußdehnung nach Zukunft-Huber, Atemtherapie und, und, und. Da wir festgestellt haben, dass ihr das wirklich richtig gut tut, turnen wir natürlich sehr konsequent. Seitdem die Maus im Kindergarten ist, bekommt sie einen Teil ihres Therapieprogramms dort, aber Früh und Abend wird nach wie vor auch zu Hause geübt.

Irgendwann hatte ich das Bedürfnis, mal was Schönes mit ihr zu machen, etwas, was ihr gut tut, was aber auch Spaß macht. Wir haben eine Vibrationsplatte angeschafft, die sie liebt - ich im übrigen auch - und ich hab mich mal ans Yoga mit ihr gewagt.


Yoga mit einem schwerst mehrfach behinderten Kind, das eigentlich immobil ist, nicht sitzen, stehen oder gehen kann, klingt als hätte die dazu gehörige Mutter auch kein ganz gut funktionierendes Gehirn. Doch es geht. Die Übungen, die möglich sind, muss man natürlich enorm modifizieren, aber nichts ist unmöglich. Ist das nicht eine ganz bezaubernde Child Position?!


In diesem Zusammenhang sei auch gleich erwähnt, dass es also sehr wohl möglich ist, Physiotherapie als Sondenpatient zu absolvieren. Wer es unangenehm empfindet, direkt auf der Sonde zu liegen, wenn Bauchlage angesagt ist, der möge sich etwas polstern oder gepolstert werden. Aber generell ist jede Form der Physiotherapie, Osteopathie, Hydrotherapie, Hippotherapie etc. ohne Einschränkung möglich.

Naja, fast ohne Einschränkung. Die hat aber selten mit der Sonde zu tun sondern eher mit den Voraussetzungen des zu therapierenden Körpers. Auch wenn ich mit meiner Prinzessin in der Schwangerschaft fleißig meine Yogaübungen durchgezogen habe und an guten Tagen auch kurz vor der Entbindung noch meinen Baum stehen konnte, werde ich natürlich nicht versuchen, den Baum für die Prinzessin außerhalb meines Bauches zu modifizieren. So geerdet bin ich dann doch, das geht halt nicht. Schließlich stehe ich üblicherweise ja mit beiden Beinen im Leben. Namaste!

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