BeSONDErs gesund

Neulich hatte ich es während meiner Live-Session schon angekündigt: In den nächsten zwei Wochen wird es etwas ruhiger hier. Es sind Ferien und da will unsere Prinzessin natürlich ein adäquates Programm präsentiert bekommen. Das ist vor allem mein Part. Allen, die jetzt ebenfalls Urlaub haben, wünsche ich eine erholsame Zeit, viele schöne Momente und ganz viel Spaß.

Es ist Urlaubszeit und das bedeutet für uns an manchen Tagen, 24 Stunden und länger, in denen wir allein für unsere Prinzessin zuständig sind.

Die folgende, fantastische Bildanleitung wird mit freundlicher Genehmigung der Urheberin, Brandis, Mama von Raya, zur Verfügung gestellt.  Ich habe sie aus dem Englischen übersetzt, das Original findet man hier: Feeding Raya  auf dem wunderbaren Blog von Brandis. Es lohnt sich, in diesem Blog zu stöbern, Brandis gibt ebenfalls viele Tipps rund um die Ernährung und diverse Probleme, die bei Sondenpatienten entstehen können. Der Blog ist auf Englisch, aber wirklich gut und schön geschrieben, so dass er leicht zu lesen ist. Hier kommt nun die versprochene Anleitung: Machen Sie die Seite am Schlauch ausfindig, die den kleinen tropfenförmigen Anschluss hat (die rechte Seite auf diesem Bild).

Nein, die fehlen nicht wie ich meine. Natürlich könnte ich minutiös beschreiben, welche Mengen wovon ich wann verwende um verschiedene Mahlzeiten zu kreieren. Aber was genau würde das nützen? Es würde genau den Menschen nutzen, die exakt die gleiche Kalorienmenge benötigen wie wir. Die Wahrscheinlichkeit, dass das viele sind, ist eher gering.

Das geht. Man sollte ein paar Dinge beachten, aber es geht. Bei diesem Thema kann ich leider nicht aus dem Nähkästchen plaudern, aber ich kann Erfahrungen teilen von vielen, die das seit Jahren erfolgreich praktizieren.

Bei der Umstellung von Sondenkost auf Normalkost kann es passieren, dass sich Unsicherheit breit macht wegen der korrekten Anzahl an Kalorien. Wer nicht selber schon die dreihundertfünfzigste Diät abgebrochen hat, wird nicht viel Erfahrung haben mit dem Überwachen der Ernährung. Was also tun?

Sondenkost aus normaler Nahrung zuzubereiten, bedeutet häufig zunächst Unsicherheit was die richtigen Mengen angeht. Bekommt der Sondenpatient auch genug von allem? Woher weiß ich, wann es zu viel oder zu wenig ist? Bei normaler Sondenkost scheint das auf den ersten Blick weniger problematisch zu sein. Die Bedarfsmenge an Kalorien wird in der Regel vom behandelnden Arzt bestimmt und die entsprechende Menge an Sondenkost verordnet. Aber wie funktioniert das jetzt bei Normalkost? Der Rat, bei dem sicher viele Profis Bauchschmerzen bekommen, lautet schlichtweg: Nach Augenschein. Wirkt der Patient gut proportioniert, ist wach und agil und hat keine besonderen Probleme mit Verdauung etc.

"Wie geht es Dir?" ist eine ganz normale Frage, vor allem, wenn man sich länger nicht gesehen hat. Normalerweise ist die Antwort dann etwas globaler, in etwa "ach, zur Zeit muss ich nicht jammern, es geht mir gut." Schön, wenn man das so pauschal sagen kann. Mit einem besonderen Angehörigen in der Familie, lässt sich das oft nicht so leicht bestimmen, wie es einem eigentlich geht. Wir haben uns angewöhnt zu sagen "im Moment geht es uns gut" oder, wenn wir ganz mutig sind "heute ist ein guter Tag!".

"Ich trinke noch schnell einen Schluck und dann sondieren wir" ist ein ganz typischer Satz, den man in unserem Haushalt häufig hört. Wobei mein "trinken" wahlweise ausgetauscht werden kann gegen "trage den Windeleimer raus", "hänge Wäsche auf", "belade den Trockner" ... und "sondieren" kann wahlweise getauscht werden gegen "wickeln", "waschen", "duschen", "saugen ab" ..... na, Sie verstehen, was ich meine. Mir ist es lange gar nicht aufgefallen, dass ich alles "mal schnell" mache, bis meine Mutter mich ganz trocken gefragt hatte, ob ich auch hin und wieder noch etwas langsam machen könnte.

Neulich habe ich ein kleines Video gedreht über die Benutzung unseres Cough Assist. Das ist ein Gerät, das mit Über- und Unterdruck arbeitet und dafür sorgt, dass tief sitzendes Sekret nach oben befördert wird und ausgespuckt werden kann.