Wenn das Großhirn nicht mehr funktioniert, das für Denken und Verhalten verantwortlich ist, das Stammhirn jedoch weitgehend verschont ist von Schädigungen, spricht man von einem Zustand sogenannten Wachkomas. Die Abgrenzung zum sogenannten MCS (minmally conscious state) ist nicht ganz einfach. Laienhaft ausgedrückt, spricht man eher von einem MCS, sobald reproduzierbar Verhaltensweisen auffallen, die darauf hindeuten, dass der Patient seine Umwelt wahrnimmt und mehr oder weniger gering darauf reagieren kann. Ein im Jahr 2014 geborener Junge aus unserer Gruppe, hat diese Diagnose als Folge einer ganz anderen Erkrankung. Nach einer Pneumokokkensepsis und Meningoenzephalitis mit Pansinusitis und Periorboitalphlegmonen rechts, ist er in diesem Minimal Response State und hat zudem einen Hydrozephalus Internus. Das hört sich reichlich gruselig an, tatsächlich ist er ein ganz reizender Junge.