Prost!

Trinken ist wichtig. Immer. Bei den derzeitigen Temperaturen ist es jedoch noch wichtiger als ohnehin schon. Unser Körper besteht zu etwa zwei Drittel aus Wasser, daher sollte Wasser auch die erste Wahl bei unseren Getränken sein.


Wieviel von dem nassen Zeug sollten wir denn jetzt genau trinken? Als Faustregel gilt, Erwachsene
sollten mindestens rund zwei Liter pro Tag trinken. Wer es etwas genauer mag, darf gerne auch genauer berechnen. Es sollten etwa 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag sein.

Warum ist es eigentlich so wichtig, dass wir genug trinken? Wir brauchen die Flüssigkeit für verschiedene Körperfunktionen. Unser Gehirn funktioniert besser, wenn wir ausreichend mit Flüssigkeit versorgt sind, unsere Zellen brauchen Flüssigkeit, ohne Wasser können Mineralien nicht gelöst werden, die Verdauung leidet, wenn wir nicht ausreichend Flüssiges zu uns nehmen.

Manchmal merken wir, dass wir nicht genug getrunken haben. Natürlich wenn wir Durst haben, aber manchmal macht sich der Flüssigkeitsmangel auch durch Kopfschmerzen bemerkbar, wir sind eher schlapp, können uns nicht gut konzentrieren, die Haut wird faltig, unser Urin wird dunkel und riecht seltsam, wir haben Verstopfung. All das lässt sich vermeiden, wenn wir genug trinken.

Gerade Nieren und unser Darm sind auf ausreichend Flüssigkeit angewiesen. Wer nicht ausreichend trinkt, riskiert beispielsweise häufiger Harnwegsinfekte, weil Bakterien, die frech werden können, nicht richtig ausgespült werden.

Bei Babys orientiert man sich an den vollen Windeln pro Tag. Es sollten in etwa sechs richtig dralle Windeln sein, dann ist die aufgenommene Flüssigkeitsmenge in Ordnung. Wenn Kinder schon einen hochroten Kopf haben, wenn sie ihren Stuhl absetzen möchten, sollten wir auch überlegen, ob die Flüssigkeit der letzten Tage gepasst hat.

Gerade bei hohen Temperaturen, bei sportlicher Betätigung oder sonstiger, schweißtreibender Anstrengung sollten wir noch eine Schippe oben drauf legen und noch mehr trinken. Kinder und ältere Menschen müssen häufig zum Trinken angehalten werden. Wenn Sie für diese Personengruppen sorgen, vergessen Sie es bitte nicht!

Haben Sie einen Sondenpatienten, ist es einfach mit der gesteigerten Flüssigkeitsmenge. Hier und da mal 50 ml mehr, sind schnell sondiert. Bei Patienten mit empfindlichem Magen können Sie auch alle zehn Minuten 20 ml über einen größeren Zeitraum sondieren. Das wird in der Regel vom Körper gut vertragen und sorgt für gleichmäßige Flüssigkeitszufuhr.

Auch bei Durchfall oder Erbrechen sollten wir daran denken, den Flüssigkeitsverlust so schnell wie möglich auszugleichen. Je jünger bzw. je älter die Patienten sind, um so wichtiger ist es, darauf zu achten, diese Personengruppe dehydriert traditionell schneller.

Und was ist, wenn das Wasser pur so gar nicht schmecken will? Ungesüßter Tee, vor allem Kräutertee, ist absolut gleichwertig. Es spricht auch nichts gegen einen kleinen Schwapps Saft im Wasser, nur zu viel sollte es nicht sein, Saft hat viel Zucker und damit viele Kalorien. Kaffee gilt auch entgegen landläufiger Meinung als Flüssigkeit, auch hier ist er um so effizienter je weniger Zucker er enthält, am besten gar keinen.

Bei starkem Flüssigkeitsverlust spricht ausnahmsweise nichts gegen einen Tick mehr Zucker oder auch Salz als üblich. Salz und Zucker binden Wasser im Körper und können dabei helfen, auch die Elektrolyte im Gleichgewicht zu halten. Apfelschorle oder auch mal ein alkoholfreies Weißbier für die Großen sind ebenfalls zwischendrin eine gute Alternative.

In diesem Sinne "Wasser marsch!"

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