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Mich haben gestern einige Nachrichten erreicht, die zum Teil einige Tipps beinhalteten, wie wir unsere Betreuungssituation optimieren können. 
Für jede einzelne Nachricht möchte ich mich herzlich bedanken. Ich weiß Eure Fürsorge sehr zu schätzen und weiß, dass das sehr gut gemeint ist. Bevor ich auf die gut gemeinten Tipps eingehe, möchte ich betonen, dass der gestrige Sonntag nichts besonderes war. Er war nicht anstrengender oder arbeitsreicher als andere Sonntage. Das ist unser normal. Dabei sind wir noch sehr privilegiert, auch das möchte ich gerne betonen. Beiden Elternteilen ist es möglich, einer Erwerbsarbeit in gewissem Umfang nachzugehen. Das ist verschiedenen, glücklichen Umständen zu verdanken, unter anderem, weil wir den Großteil im Homeoffice und freiberuflich erledigen können. Es gibt sehr viele Eltern, die dieses Privileg nicht haben. Die Trennungsquote ist enorm, wenn in einer Familie ein behindertes Kind lebt, das bedeutet, dass es sehr viele Alleinerziehende gibt, die ähnliche Aufgaben stemmen müssen wie wir. Wir haben immerhin noch einen Pflegedienst, es gibt wirklich sehr viele Familien wie uns, die müssen das tagtäglich alleine auffangen. Meist ist in diesen Familien maximal ein Elternteil berufstätig, weil es gar nicht anders geht. Zu den gut gemeinten Tipps werde ich sicher in den nächsten Tagen ein wenig ausführlicher werden. Nur so viel: Unsere Tochter ist jetzt zwölf Jahre alt. Wir werden gut vom AKM betreut, von unserem Palliativteam und nicht zuletzt darf ich mit Marion Mahnke zusammen arbeiten, die ein spezielles Coachingangebot für alle möglichen Hilfen im Portfolio hat. Ihr könnt gewiss sein, dass wir alle Möglichkeiten, die es irgendwie gibt, kennen und von allen Seiten beleuchtet haben und genau wissen, was für uns möglich und realistisch ist. Möglicherweise könnte ich natürlich nochmal und nochmal und nochmal etwas anders versuchen, wieder von vorne anfangen und wieder.... Aber ganz ehrlich: Ich kann das einfach nicht mehr. Ich habe weder zeitliche noch nervliche Kapazitäten, um irgendetwas nochmal aufzurollen, umzukrempeln und ganz anders anzugehen, als das jetzt läuft. Aktuell habe ich fertig. #endegelände

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