In der Krankheit ist die Sonde ein Segen

Es lief nicht ganz so gut in den letzten Tagen. Unsere Prinzessin hatte die Nase voll, leider im Wortsinn. Sekret wohin man hörte und sah. Immerhin konnte sie zwischendurch schlafen und zu Kräften kommen. Wir haben alles ausgenutzt, was zur Verfügung stand, inklusive Sauerstoff und es ist uns gelungen, sie bei ihrem Kampf gegen die Rüsselpest erfolgreich zu unterstützen.


Entscheidend dazu beigetragen, dass sie so schnell wieder auf die Beine kam, hat die Sonde. Ich sage
es ja fast ungern, aber das Ding hat uns schon so manchen Krankenhausaufenthalt erspart und in der Krise unterstützt.

Krank isst und trinkt es sich nun mal nicht so gut. Erstens fehlen die Kräfte, zweitens der Appetit und außerdem sind die Wachphasen gar nicht lang genug, dass man viel schafft. Ich kenne das von mir selber. Den ärztlichen Rat, viel zu trinken, beherzige ich kaum, wenn es mir richtig mies geht. Einem Sondenpatienten geht es ja auch nicht anders.

Bevor unsere Tochter ihre Sonde hatte, war es ein ewiger Kampf, ihr genügend Flüssigkeit einzutrichtern, wenn sie Fieber hatte oder sonst erkrankt war. Gerade bei Kindern und älteren Menschen geht es leider ganz schnell, dass sie dehydrieren und das ist gefährlich. Oft ist dann wirklich ein Aufenthalt in der Klinik die einzige Möglichkeit, wenn oral nichts mehr aufgenommen wird und dann wird intravenös versorgt.

Seitdem unsere Maus ihre Sonde hat, sind wir ganz schön oft fein raus. Egal ob sie schläft oder wach ist, wir können sie ganz leicht mit ausreichend Flüssigkeit versorgen. Das hat guten Einfluss auf die Temperatur, sorgt dafür, dass die Verdauung in Gang bleibt und schützt vor zusätzlichen Kopfschmerzen und Lethargie.

Gerade wenn zum Fieber auch noch Magenprobleme kommen, hat es sich bewährt, immer wieder kleinere Mengen zu sondieren. Alle zehn Minuten zwanzig bis vierzig Milliliter über ein paar Stunden verteilt zu geben, verträgt der Körper in der Krankheit besser als eine große Gabe oder Dauersondierung. Bei der Menge kommt es selbstverständlich darauf an, ob ich ein Kind oder einen Erwachsenen versorge. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht.

Wird genügend Flüssigkeit verabreicht, bleibt auch das Sekret flüssiger und kann besser ablaufen oder abgeschluckt werden. Wir sondieren auch in der Nacht geringe Mengen, in der Krankheit immer etwas mehr. Konsequent angewendet, läuft es dann relativ schnell wieder relativ gut.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Nicht ganz dicht, oder?

Wenn das Sterben zum Leben gehört

Urlaub im Sternenzelt