Diagnose: Leukodystrophie
Leukodystrophien sind genetisch bedingte Erkrankungen, die die Myelinentwicklung im zentralen Nervensystem betreffen. Die Myelinschicht baut sich in diesen Fällen entweder nicht richtig auf oder baut sich nach und nach wieder ab, je nach Form der Leukodystrophie.
Bildquelle: Stennisfoundation.org
Das Myelin besteht aus Cholesterin und anderen Fetten als auch Proteinen und windet sich in vielen Einzelschichten um die Nervenfasern. Ist diese Schicht, also das Myelin schadhaft oder gar nicht vorhanden, werden die Signale zwischen Nervenzellen und Zielorgangen nicht oder nicht ausreichend weitergeleitet. Dadurch kommt es zu Störungen im Bewegungsablauf und in der Sinneswahrnehmung.
Aktuell sind mindestens 137 Gene bekannt, die
Leukodystrophien auslösen können. Es gibt derzeit über 30 verschiedene Arten
von Leukodystrophien, die sich zum Teil in ihrer Ausprägung und Eigenheit
voneinander unterscheiden. Wir werden Ihnen in nächster Zeit drei verschiedene
Formen der Leukodystrophie vorstellen, da wir in unserer Gruppe Kinder und
Jugendliche dieser drei Formen haben. Das ist die Leukodystrophie 9, die
Adrenale Leukodystophie und die connatale Form des
Pelizaeus-Merzbacher-Syndroms.
Betroffenen Eltern sei die Selbsthilfeorganisation für
Leukodystophie-Erkrankungen, ELA Deutschland e.V. empfohlen. Die allgemeinen
Informationen über Leukodystophien entstammen auch den Seiten der ELA.
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