Feierabend!
Laut Duden bedeutet "Feierabend" Freizeit im Anschluss an den Arbeitstag. Früher hatte ich so etwas mal regelmäßig. Ich saß dann abends auf der Couch vor dem Fernseher oder habe stundenlang gemütlich gelesen, hab gesportelt oder bin gar ausgegangen. Manchmal konnte ich einfach nur da sitzen, dumm schauen und die Schönheiten der Natur bewundern.
Für die meisten Menschen ist so ein Feierabend etwas ganz Selbstverständliches. Mit einem besonderen Kind weiß man dagegen nie so genau, wann er beginnt und wann er letztlich endet, der Feierabend.
Auch wenn das kurze Kind irgendwann endlich im Bett liegt, ist selten für uns Eltern schon Schluss, im Gegenteil. Dann können wir in Ruhe Dinge erledigen, die über den Tag liegen geblieben sind. Bürokram gehört dazu aber auch intensive Recherche. Austausch mit anderen Müttern geht ebenfalls am besten spät abends oder in der Nacht, weil die ja eine ähnliche Routine wie wir haben.
Das ist die Zeit, in der ich auf neue Erkenntnisse stoße, in der ich versuche herauszufinden, wie sich Abläufe optimieren lassen, Speisepläne verändern, welche Fördermöglichkeiten es gibt, welche Medikamente ausprobiert werden könnten und, und, und.
Oft ist das die Zeit, in der ich mich der letzten Ladung Wäsche widmen kann und ich schwöre, wir haben hier irgendjemanden, der heimlich schmutzige Wäsche einschmuggelt. Ich kann in Ruhe wischen, irgendetwas für den nächsten Tag vorbereiten oder die letzten Anträge nochmals prüfen, bevor sie abgeschickt werden. Organisatorisches erledige ich ebenfalls traditionell spät in der Nacht, das ist die Zeit, in der ich Mails abrufe und beantworte.
Regelmäßig versuche ich, noch ein paar Zeilen zu lesen, bevor ich schlafe. Oft sind das Ratgeber, wie im Augenblick, da versuche ich ein Buch über Blended Diet zu verschlingen. Nur leider fallen mir irgendwann so um elf die Augen viel schneller zu, als mir lieb ist. Dabei wären diese ruhigen Minuten, gemütlich in die Decke gekuschelt mit einem Buch, endlich mein Feierabend. Meist dauert der grade mal ein paar Minuten bevor ich wegdöse. Und dann, eine Stunde später heißt es oft wieder aufstehen, inhalieren, sondieren, Inkontinenzwechsel, da ist die Nachtruhe unterbrochen.
Wenn ich mir die Dudendefinition aber mal so ganz genau ansehe, habe ich es eigentlich besser als andere, denn "Freizeit im Anschluss an den Arbeitstag" habe ich ja mitten in der Nacht gleich nochmal. Und oft handhabe ich das auch so. Wenn die Inhalationsmaske gespült ist und ich noch einen Schluck Wasser getrunken habe, halte ich mich oft noch für eine Weile wach, lese, recherchiere, um dann die Sauerstoffsättigung zu kontrollieren. Dann wird weiter geschlafen.
Bis zum nächsten Anfall, bis zur nächsten vollen Windel, bis zum nächsten Sondieren. Aber dann, dann hab ich wieder einen Feierabend. Und mal ehrlich, beim heutigen Fernsehprogramm - wer braucht denn da schon einen gemütlichen Abend vor der Glotze. Entspanntes Nichtstun wird völlig überbewertet. Wobei es schon schön wäre, das relativ regelmäßig zu genießen. Das muss ich gestehen.
Für die meisten Menschen ist so ein Feierabend etwas ganz Selbstverständliches. Mit einem besonderen Kind weiß man dagegen nie so genau, wann er beginnt und wann er letztlich endet, der Feierabend.
Auch wenn das kurze Kind irgendwann endlich im Bett liegt, ist selten für uns Eltern schon Schluss, im Gegenteil. Dann können wir in Ruhe Dinge erledigen, die über den Tag liegen geblieben sind. Bürokram gehört dazu aber auch intensive Recherche. Austausch mit anderen Müttern geht ebenfalls am besten spät abends oder in der Nacht, weil die ja eine ähnliche Routine wie wir haben.
Das ist die Zeit, in der ich auf neue Erkenntnisse stoße, in der ich versuche herauszufinden, wie sich Abläufe optimieren lassen, Speisepläne verändern, welche Fördermöglichkeiten es gibt, welche Medikamente ausprobiert werden könnten und, und, und.
Oft ist das die Zeit, in der ich mich der letzten Ladung Wäsche widmen kann und ich schwöre, wir haben hier irgendjemanden, der heimlich schmutzige Wäsche einschmuggelt. Ich kann in Ruhe wischen, irgendetwas für den nächsten Tag vorbereiten oder die letzten Anträge nochmals prüfen, bevor sie abgeschickt werden. Organisatorisches erledige ich ebenfalls traditionell spät in der Nacht, das ist die Zeit, in der ich Mails abrufe und beantworte.
Regelmäßig versuche ich, noch ein paar Zeilen zu lesen, bevor ich schlafe. Oft sind das Ratgeber, wie im Augenblick, da versuche ich ein Buch über Blended Diet zu verschlingen. Nur leider fallen mir irgendwann so um elf die Augen viel schneller zu, als mir lieb ist. Dabei wären diese ruhigen Minuten, gemütlich in die Decke gekuschelt mit einem Buch, endlich mein Feierabend. Meist dauert der grade mal ein paar Minuten bevor ich wegdöse. Und dann, eine Stunde später heißt es oft wieder aufstehen, inhalieren, sondieren, Inkontinenzwechsel, da ist die Nachtruhe unterbrochen.
Wenn ich mir die Dudendefinition aber mal so ganz genau ansehe, habe ich es eigentlich besser als andere, denn "Freizeit im Anschluss an den Arbeitstag" habe ich ja mitten in der Nacht gleich nochmal. Und oft handhabe ich das auch so. Wenn die Inhalationsmaske gespült ist und ich noch einen Schluck Wasser getrunken habe, halte ich mich oft noch für eine Weile wach, lese, recherchiere, um dann die Sauerstoffsättigung zu kontrollieren. Dann wird weiter geschlafen.
Bis zum nächsten Anfall, bis zur nächsten vollen Windel, bis zum nächsten Sondieren. Aber dann, dann hab ich wieder einen Feierabend. Und mal ehrlich, beim heutigen Fernsehprogramm - wer braucht denn da schon einen gemütlichen Abend vor der Glotze. Entspanntes Nichtstun wird völlig überbewertet. Wobei es schon schön wäre, das relativ regelmäßig zu genießen. Das muss ich gestehen.
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