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Da bin ich doch gefragt worden, warum ich mich darüber aufrege, dass das Pflegegeld gestrichen wird, wenn wir im Hospiz sind. Schließlich pflege ich ja in der Zeit nicht. Außerdem hätten wir ja auch noch einen Pflegedienst. Gut, ich bin schwer sprachlos zu kriegen, aber da hab ich dann doch mal nach ein wenig Luft geschnappt. Ich bin im Hauptberuf unter anderem für eine Buchhaltung zuständig, also rechnet mal ein wenig mit mir mit. Pflegegeld für Pflegegrad 5 - kann man nachlesen - beträgt aktuell 947 Euro pro Monat. Der Einwurf mit dem Pflegedienst ist großartig. Nehmen wir mal den Betrag, den der Pflegedienst pro Stunde mit unserer Kasse abrechnen darf als Grundlage und nehmen an, dass das die Personalvollkosten plus ein Betrag x für diverse Kosten sind. Gehen wir also mal von etwa einem Drittel aus, die als reine Personalkosten anfallen und runden die Stundenzahl, die da rauskommt, großzügig auf. Da bin ich bei 50 Stunden. Das sind ein wenig mehr als zwei ganze Tage und Nächte. Das ist der Betrag, der mir zustehen würde, wenn ich von dem ausgehe, was der Pflegedienst abrechnen darf. 50 Stunden. Und jetzt lachen wir Alle mal kräftig. Vermutlich wird nur meine Pflege-Bubble kräftig lachen, denn nur wir wissen, wie lächerlich es ist, von lediglich 50 Stunden auszugehen, in denen wir unsere Kinder selbst pflegen. Bei einem Kind wie meiner Tochter zählt leider auch ihr Schlaf zur Pflege. Ich kann sie nicht aus den Augen lassen, weil sie jederzeit krampfen oder durch Husten oder Erbrechen aspirieren könnte. Wir mussten in den 13 Jahren ihres Lebens lernen, Dinge gleichzeitig zu tun, sonst würde hier nichts laufen: Kein Haushalt, keine Erwerbsarbeit, keine Nebenverpflichtungen, die zwingend mit der Pflege einhergehen. Ich fordere das weiterhin, dass das Pflegegeld weiter gezahlt werden muss, wenn wir im Hospiz sind und wenn Eltern länger als 28 Tage stationär in einem Krankenhaus oder einer Rehaeinrichtung aufgenommen sind. Wir pflegen nämlich #mehrals28Tage
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