Kampf dem Schleim - mit Flüssigkeit, Inhalation und Sauger

Winter ist einfach nicht meine Jahreszeit. Weder für mich noch mag ich ihn für unsere Prinzessin. Auch wenn der Schnee bislang freundlicherweise recht harmlos war, dieses ewige Auf und Ab der Temperatur, heute Frühling, morgen Winter schlaucht ganz schön. Und so bleibt es leider nicht aus, dass sich Infekte einschleichen. Fies genug, dass die Prinzessin einen Tag daheim einlegen muss, so wie heute.




Noch ist sie nur verschleimt, aber wir wissen inzwischen, dass sich das Blatt innerhalb weniger Stunden dramatisch wenden kann. In anderen Kinderbetreuungseinrichtungen wird man schon am Eingang darüber informiert, was sich in den Gruppen so an Viren tummelt, bei unserer Prinzessin erfahren wir das nie und so wissen wir nie, worauf wir uns gefasst machen müssen. Spannung und Überraschungsmomente sind aber auch was Wert. Ok, das war sarkastisch!

Immerhin sind wir daheim gut ausgerüstet. Die Atmung war heute etwas erschwert, also ab an den Monitor, um die Sättigung zu beobachten. Das Ergebnis war nicht so berauschend, also schnell den mobilen Sauerstofftank gefüllt, damit die Prinzessin mit Sauerstoff versorgt im Wohnzimmer der Mama bei der Arbeit Gesellschaft leisten kann. Die Gespräche langweilen sie, hab ich schon gemerkt, aber es hilft halt nix.

Die Sonde ist auch in dieser Situation wieder ein Segen. Der erste Rat, den Kinderärzte einem geben, wenn die Kurzen so arg verschleimt sind ist: Trinken! Und zwar viel und oft, um den Schleim flüssig zu halten. Meistens ist das schon bei Kindern schwierig, die nicht von vornherein beeinträchtigt sind. Kranksein macht müde und wer schläft, kann nicht trinken. Mit Sonde kein Problem. Wir können einfach etwas mehr als üblich sondieren, zur Not kleine Mengen auch mal zwischendurch im Liegen.

Heute haben wir Birnensaft mit Tee im Angebot, denn auch mit dem, was man sondiert, kann man ein wenig Einfluss nehmen. Birnensaft kann die Temperatur ausgleichen, gilt als entzündungshemmend und ist gut fürs Immunsystem. Mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr und ein wenig Atemtherapie, bei der das Sekret gelockert wird, kann man gut dafür sorgen, dass der Batz gut abfließen kann.

Was nicht fließt, wird durch die Schwerkraft bei entsprechender Lagerung aus dem Körper komplimentiert und wenn gar nichts mehr hilft, wird gesaugt. Der Sauger steht bei uns immer griffbereit und ist regelmäßig im Einsatz. Förderlich für ein gutes Sekretmanagement ist natürlich auch regelmäßige Inhalation. Kinderarzt oder Lungenfacharzt beraten gerne über notwendige Medikation und Intervalle.

So hoffen wir, dass wir diesem Infekt ganz schnell in den Allerwertesten treten können und Sauerstoff und Monitor tagsüber wieder einmotten können. Bis es wieder in den Kindergarten gehen kann, versuchen wir trotz Langeweile die Prinzessin in ihrer Wellnessoase bei Laune zu halten. Mal sehen, ob das gelingt.

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