Ein wenig Ordnung ist möglich

Manchmal packt mich der Rappel, dann brauch ich ein wenig Ordnung. Zugegeben, das passiert in meinem heimischen Arbeitszimmer leider relativ selten, aber im Rest des Hauses kommt es doch ab und an vor. Alles, was mit unserer Sondenprinzessin zu tun hat, hab ich besonders gerne so, dass es irgendwie ordentlich wirkt und ich die Chance auf einen einigermaßen vorhandenen Überblick habe, wenn es um die Bestellungen geht. Medikamente, Spritzen und Zubehör für den Hustenassistenten müssen ebenso verstaut werden wie das, was wir täglich brauchen und so habe ich im Laufe der Zeit versucht, mir ein wenig Ordnung zu schaffen. Ganz einfach fand ich es im Keller.


Kleine Spritzen bestellen wir gleich zu 100 Stück, da werden die nämlich in praktischen Pappspendern geliefert, die sich gut stapeln lassen und aus denen die Entnahme bequem funktioniert und der Überblick über noch vorhandene Mengen nie verloren geht (oberes Regalfach).
Große Sondierspritzen habe ich genau wie das Zubehör für den Hustenassistenten in verschieden farbige Plastikkörbe mit Griffen gepackt. So kann ich den Inhalt leicht unterscheiden, sie sind flexibel befüllbar und ich kann sie gut mit Etiketten beschriften. Damit ich nicht jedes Mal überlegen muss, hab ich mir auch die Wechselzeiten gleich dazu geschrieben, das spart Zeit.


Medikamente für die Prinzessin stapeln wir für etwa vier Wochen im Voraus in einem gesonderten Medikamentenschrank, dessen Inhalt vorne drauf steht.


So behalten wir den Überblick und können unsere Medikamente nicht mit denen unserer Motte verwechseln. Die hat leider auch ganz schön viele, was mich nicht unbedingt glücklich stimmt.


Dank Medikamentenschrank sind sie so aber übersichtlich bevorratet und sind gut zu entnehmen.

Weil unsere Prinzessin ja eine Sondenprinzessin ist, braucht sie natürlich auch einen Vorrat an Nahrung. Das Mittagessen bereite ich ja immer schon im Voraus zu. Meistens gibt ein Kochvorgang bis zu zwanzig Mahlzeiten. Die werden portioniert und in Nahrungsbechern eingefroren. Es erfüllt mich immer mit sehr viel Genugtuung, wenn das Fach möglichst voll ist. Sondenmamas, die auch auf Vorrat kochen, verstehen mich da bestimmt, dass dieser Anblick mich entzückt.


Für das, was wir täglich zum Sondieren brauchen, gab es lange Zeit eine Lösung, die mir gar nicht behagte. Wir hatten mehrere flache Plastikbehälter, die immer irgendwo verteilt standen. Mein berühmter Rappel hat mich irgendwann gepackt und dann hatte ich nach ein wenig Recherche meine Lösung, die mir passte und dem Göttergatten ebenfalls, was ja nicht ganz unwichtig ist.


So sieht jetzt unser Gesamtkonzept aus. Drei Fächer wollte ich, damit wir die Medikamente für Früh und Abend separat richten können und ein weiteres Fach für leere Spritzen haben. Die Fächer sollten tief genug sein, damit 20 ml Spritzen, die mit Wasser gefüllt sind, aufgezogen hineinpassen und das haben wir bei diesem Modell.


Tagsüber haben wir immer vier bis fünf vorgefüllte Wasserspritzen zum spülen griffbereit. So geht es schneller, auch für den Fall, dass wir rasch das Haus verlassen müssen. Ein Griff in die Schublade und schon haben wir Spülwasser parat.


Die leeren Spritzen warten zusammen mit einem Schälchen, in dem sich Verschlüsse und Adapter tummeln, auf ihren Einsatz. Die Schubfächer sind hoch genug, dass Medikamentenbecher aufrecht darin stehen können.

Da wir keine großen Freunde davon sind, den Plastikmüllberg unnötig wachsen zu lassen, versuchen wir die Spritzen auszuwaschen und so lange zu verwenden, bis sie sich nur noch schwer bedienen lassen. Damit die guten Stücken gut abtropfen können, werden sie seit Neuestem auf ihrem Stacheltablett adrett in Szene gesetzt.


Zur Not kann das zweiteilige Abtropfigelchen auseinander genommen werden und in die Spülmaschine wandern. 

So hat nun alles seinen Platz und es sieht einigermaßen ordentlich aus. Jetzt müsste mich nur noch in meinem Arbeitszimmer der Rappel packen. Bis es soweit ist, fließt aber bestimmt noch viel Sondenkost durch den Schlauch unserer Prinzessin.

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