Grundausstattung für die Pürierdiät

Ab und an werde ich gefragt, was man denn alles an Gerätschaften benötigt, um mit einer Pürierdiät beginnen zu können. Man braucht nicht viel, das meiste hat ohnehin jeder daheim behaupte ich. Ordentliche Töpfe oder Pfannen sowie Schneidbrett und Messer zählen üblicherweise zur Grundausstattung jedes Haushalts. Wenn es dann noch ein Gerät zum Zerkleinern gibt, steht der Normalkost für die Sonde nichts mehr im Wege.
Sehr gerne versuche ich aber mal eine Übersicht zu präsentieren, wie hieraus
 
 
                                

ganz schnell das hier werden kann:

Zunächst einmal benötigt man wie gesagt ein ordentliches Messer und ein Schneidbrett, um alle Zutaten putzen und zerkleinern zu können. Dann wird gedünstet, gebraten, gekocht - je nachdem wie und was man zubereiten möchte. Die fertig gekochte Nahrung muss anschließend richtig gut zerkleinert werden, damit sie über eine Sonde gegeben werden kann.

Zum pürieren gibt es natürlich mehrere Varianten. Entweder man entscheidet sich für einen wirklich guten, leistungsstarken und hochwertigen Pürierstab. Der kann allerdings einige hundert Euro kosten. Man sollte tatsächlich nicht sparen, denn sehr günstige Geräte zerkleinern nicht ordentlich und man verliert viel Zeit und sehr schnell auch die Lust, die Sondenkost selbst herzustellen.


Alternativ kann man sich einen Smootiemaker oder ähnliches zulegen. Es gibt Geräte, die als Mister Magic bekannt sind. Diese kleinen Püriergeräte haben je nach Modell verschieden große Aufsätze, die Schneidmesser werden aufgeschraubt und dann kann es los gehen. Diese Geräte eignen sich besonders für weiche Speisen und kleine Portionen.


Wer mehr investieren kann und möchte, der wählt eine Kochmaschine aus, die es inzwischen auch in verschiedenen Preisklassen und Varianten gibt. Fast jeder Discounter hat inzwischen ein ähnliches Gerät im Einsatz. Ich hatte das Glück ein Gerät geschenkt zu bekommen und durfte mir einen Thermomix gönnen.


Solche Geräte haben den Vorteil, dass man mit einem Gerät schonend zubereiten und pürieren kann und zwar gleich auf Vorrat.
Alle drei Varianten der Zerkleinerung sind natürlich auch als Hilfsmittel für die ganze Familie zu nutzen, nicht nur für den Sondenpatienten. Gerade unter dem Aspekt fand ich persönlich den Pürierstab nicht ganz so attraktiv. Um wirklich Power zu haben, muss ich investieren und dann hab ich halt einen Pürierstab. Bei den Kochmaschinen hab ich den Vorteil, dass ich damit auch kochen, rühren, schlagen und Mehl mahlen kann. Wie auch immer.

Da es ab und an passiert, dass noch einzelne Fasern oder gar kleine Bröckchen in der Masse verbleiben, empfiehlt es sich, zusätzlich ein Passiergerät bei der Hand zu haben. Selbstverständlich funktioniert ein feinmaschiges Sieb, durch das man mit einem Löffel die Masse streicht, ganz wunderbar. Auch Gewürzteile werden so zuverlässig gefiltert, es ist aber mühsam. Daher habe ich mir irgendwann eine Flotte Lotte gegönnt.

Die tut zwar auch nichts anderes, als die Püriermasse von allem zu befreien, was die Sonde verstopfen könnte, lässt sich aber sehr bequem handhaben. Einfach auf ein entsprechend großes Gefäß setzen, schütten, kurbeln und schon hat man sondengängige Nahrung. Die Lotte eignet sich übrigens auch gut für Fruchtgelees und Marmeladen. Spülmaschinenfest ist sie außerdem.

Eine wichtige Information ist die Kalorienzahl pro Portion. Es gibt mehrere Wege, die zu berechnen, je nachdem ob man auf Vorrat kocht und dann entsprechend teilt oder ob man Mahlzeit für Mahlzeit zubereitet und püriert. In jedem Fall hilft eine Kalorientabelle bei der Informationsfindung. Die findet man entweder online oder nutzt eine App oder man geht den herkömmlichen Weg und schaut so wie früher einfach ins Buch.


Auch hier habe ich es mir für die meisten Lebensmittel einfach gemacht und mir eine Diätwaage gegönnt. Das ist eine Küchenwaage, bei der eine ganze Reihe von Lebensmitteln bereits mit Nährwertinformationen hinterlegt ist. Für alle Lebensmittel, die aufgeführt sind, gibt es einen eindeutigen Code, den man eingibt und dann kann man direkt beim Wiegen die wichtigsten Informationen ablesen wie Kalorien, Gewicht, Protein, Kohlehydrate etc.


In jedem Fall sollte man auch einen Rechner zur Hand haben. Es muss nicht wie früher üblich der Schultaschenrechner sein, aber der geht in meinem Beispiel auch noch.


Heutzutage hat jeder Rechner, jedes Tablet und jedes Handy bereits eine Rechenfunktion integriert. Das Beherrschen des Dreisatzes ist allerdings wärmstens zu empfehlen.

So kann man ermitteln, wie viel Kalorien pro Portion enthalten sind oder enthalten sein müssen und schon geht es ans Portionieren, in den Fällen, in denen auf Vorrat gekocht wird. Wird pro Mahlzeit püriert, wird gleich aus dem Behälter in eine Spritze aufgezogen oder man füllt um in ein Gefäß oder in einen Beutel, um mit der Pumpe zu sondieren.

Wer auf Vorrat zubereitet und püriert, benötigt passende Vorratsbehälter. Lange Zeit haben die Nahrungs- und Muttermilchbecher für uns gute Dienste geleistet. Sie sind zum Einfrieren genau so geeignet wie für die Mikrowelle und lassen sich gut stapeln und transportieren.


Inzwischen müssen wir auf etwas größere Behälter ausweichen, weil wir mehr Kalorien brauchen und sich dadurch auch das Volumen natürlich erhöht.
Spritzen bzw. Pumpenzubehör als notwendiges Hilfsmittel versteht sich von selbst, daher erwähne es hier nicht ausführlich.
In diesem Sinne frohes Kochen und pürieren und guten Appetit den Tubies.


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