Ein Appell an alle Eltern

Es ist wieder diese Jahreszeit: Viren und Bakterien machen sich breit und verteilen sich großzügig. An allen Ecken und Enden sieht und hört man Schnupfennasen, Husten und Heiserkeit sind an der Tagesordnung. Was jedoch für die einen nur ein harmloser Schnupfen ist, kann für Menschen mit schwachem Immunsystem ganz schnell lebensbedrohlich werden. Nicht nur unserer Prinzessin fehlen ein paar Abwehrkräfte, auch Menschen, denen man es auf den ersten Blick nicht ansieht, geht das oft so und die sehen dann ganz schnell ein wenig erbarmungswürdig aus.

Gute Handhygiene ist in solchen Zeiten besonders wichtig. Den alten Spruch "Nach dem Klo und vor dem Essen, Hände waschen nicht vergessen!" müssen sich von mir viele Menschen regelmäßig anhören - das hat berufliche Gründe 😀
Natürlich ist es auch wichtig, die Abwehrkräfte zu stärken, sich regelmäßig zu bewegen und das am besten noch an der frischen Luft. Unsere Prinzessin kann sich jetzt nicht selbst bewegen, sie ist darauf angewiesen, bewegt zu werden, aber ihr Immunsystem ist leider trotzdem nicht stark genug, dass es den Kampf mit jedem Bösewicht gewinnt.

Besonders ärgerlich ist es, wenn sie nach zwei Tagen Schule schon wieder irgendeinen neuen Infekt anschleppt. Daher mein Appell an alle Eltern, das gilt nämlich nicht nur für unsere Prinzessin und deren Schule, sondern für alle Kinder. Völlig gleichgültig ob Krippe, Kindergarten, Schule oder Hort - wenn ein Kind krank ist, dann sollte man es tunlichst zu Hause lassen. Dort sollte es sich gut erholen und auskurieren können und mindestens einen ganzen Tag, besser 48 Stunden ohne Symptome sein, bevor man es wieder in die Einrichtung schickt. Nur so kann verhindert werden, dass sich Infekte epidemieartig verbreiten.

Es ist sicher lästig, gerade wenn man berufstätig ist, wenn man wegen Erkrankung des Kindes mal wieder daheim bleiben muss. Der Chef findet es nicht witzig, die Kollegen finden es nicht witzig und ein krankes Kind zu versorgen ist von vornherein alles andere als witzig. Ich weiß wie lästig das ist, denn auch wir sind berufstätig. Aber krank ist krank und nicht nur zum Wohl und Schutze des eigenen Kindes, sondern auch aus Rücksicht auf die Mitmenschen, deren Abwehrkräfte nicht die allerbesten sind, sollte man insbesondere kranke Kinder einfach daheim lassen. Kinder mit Fiebersaft ausgestattet in eine Einrichtung zu schicken, empfinde ich als unverantwortlich und rücksichtslos. Allen Beteiligten gegenüber.

Dass man sich in angeschlagenem Zustand von den Mitmenschen fern hält, sollte ohnehin selbstverständlich sein. Gerade bei Immunschwachen hat jeder, der einen Infekt aufgegabelt hat, diese besondere Extradistanz zu wahren. Kein über den Kopf streicheln, kein Gesicht anfassen, kein gar nichts. Abstand halten, in die Armbeuge niesen und möglichst schnell aus dem Dunstkreis verschwinden, das ist richtiges Benehmen in diesen Zeiten. Und zwar egal wie niedlich das Gegenüber ist.

Warum ich gar so giftig wirke bei dem Thema? Ganz einfach weil ich immer wieder erleben muss, wie gerade immunschwache Kinder in lebensbedrohliche Situationen kommen, nur weil jemand in ihrem Dunstkreis meinte es wäre ja nur ein harmloser Schnupfen, der da aus dem Gesicht tropft. Jedes Jahr müssen wir erleben, wie Kinder aus unserer Miller-Dieker-Gruppe innerhalb kürzester Zeit auf der Intensivstation landen mit multiplen Komplikationen und leider endet es in jedem Jahr für irgendjemanden tödlich.

Daher meine dringende Bitte, achten Sie auf entsprechende Hygiene und achten Sie darauf, Infekte nicht zu verbreiten und nicht verbreiten zu lassen. Menschen wie unsere Prinzessin danken es Ihnen mit Fröhlichkeit, die nur zu erleben ist, wenn sie gesund ist. In diesem Sinne passen Sie auf sich und Ihre Familie auf und bleiben Sie gesund!

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